Schorb 2013, S. Medienpädagogik umfasst erziehungswissenschaftliche Forschung, Entwicklung und die pädagogische Praxis mit Medienbezug. Zu zahlreich sind die Definitionen und Definitions-versuche abhängig von den einzelnen Bereichen Politik, Wirtschaft und Erziehung. Tübingen) • Medienkritik - analytisch, reflexiv, ethisch In: Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) (Hrsg. Süss 2013, S. Erfassung von Kompetenz einschließlich ihrer Diagnose und Förderung eine ganz erhebliche Bedeutung erlangt (z.B. im Bereich Internet, Apps, Digitale Spiele, Fernsehen, Radio, Audio & Podcast. Dies soll ebenfalls in zweifacher Hinsicht passieren. Baacke versteht unter dem Begriff Medienkompetenz grundsätzlich alle Fähigkeiten, welche in einer mediengeprägten Welt zur eigenen Handlungsmacht nötig sind. Hierbei unterscheidet Baacke zwischen der informativen  (Wissen über Abläufe und Strukturen, z.B. Medienkompetenz bezeichnet die Fähigkeit, Medien und ihre Inhalte den eigenen Zielen und Bedürfnissen entsprechend sachkundig zu nutzen. Der heute genutzte Fachausdruck der Medienkompetenz geht zurück auf die Definition von Dieter Baacke aus dem Jahr 19973. Modell der Medienkompetenz von Dieter Baacke Die bekannteste Definition im deutschsprachigen Raum stammt von Dieter Baacke. Auch im Bildungsrahmenplan findet man Medien als Bildungsauftrag des Kindergartens. Nach Vollbrecht[3] soll es allerdings nicht um die Aneignung bestimmter Fähigkeiten, wie zum Beispiel die Verwendung ein… Dieter Baacke nennt die Vermittlung von Medienkompetenz als die wichtigste Aufgabe innerhalb der Medienpädagogik und sieht dies als Lernaufgabe für alle Menschen (vgl. Dieses Ziel ist nun auch in der Europäischen Union aufgegriffen worden und es wird versucht durch Media-Literacy Projekte, EU-Bürger aktiver an Prozessen innerhalb der EU beteiligen zu lassen (vgl. wie arbeiten Journalisten) und instrumentell-qualifikatorischen (Wissen über die Bedienung bzw. Den Anfang der Rezeptionsgeschichte des Kompetenzbegriffs in der Medienpädagogik leitete Dieter Baacke (1973) mit seiner Habilitationschrift über „Kommunikation und Kompetenz – Grundlegung einer Didaktik der Kommunikation und der Medien“ ein. Podcast „Raw and Uncut – 11 Minuten Medienpädagogik" Dieter Baacke Preisträger 2020 NEU: Dieter Baacke Preis Handbuch 15 – Familienkultur smart und digital Themenfelder. Zusammenfassung. Medienpädagogik hat entscheidenden Anteil an der Bearbeitung; Gründet Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur "Vermittlung" eher Rezeption, "Zielorientierung" eher Produktion; Ur-Modell nach Baacke (1973) Quelle: Folien von Madlen Wuttke, M.A. Am 23.07.1999 starb Dieter Baacke 64-jährig an einem Herzinfarkt. ): Das Ziel ist, dass Heranwachsende zu medienkompetenten und dadurch mündigen Bürgern werden (vgl. Hiermit ist gemeint, dass Medien sich ständig verändern, dies aber nicht nur in technischer Hinsicht (die neuen Welten von Cyberspace), sondern auch inhaltlich, indem die Software die Möglichkeit bietet, neue Inhalte gestaltend einzubringen etc. Baacke gebrauchte als erster den Begriff der „Medienkompetenz“. Er unterteilt Medienkompetenz in vier Dimensionen(vgl. Baacke unterteilt die Medienkompetenz dabei in die vier Dimensionen: Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung. Medienpädagogik - das ist irgendwas mit Medien. Literatur Humboldt-Universität zu Berlin 3. Nicht nur das Lesen von Texten, auch das Sehen von Filmen fordert heute Rezeptionskompetenz. Auch Fernsehen ist eine Tätigkeit, weil das Gesehene verarbeitet werden muss und oft in das Bildungs- und Bilderrepertoire eingeht. Außerdem ist die aktive Gestaltung von Medien ein wichtiger Punkt. Diese sind für die Teilhabe an der Mediengesellschaft sowie der Gestaltung der persönlichen Lebenswelt Grundvorausset… Dies reicht weit über die reine Bedienung von Medien hinaus. Dieter Baacke, Medienkompetenz als zentrales Operationsfeld von Projekten. Der für die Medienpädagogik und für dieses Handbuch so wichtige Terminus ,,Medienkompetenz" wird definiert und in seine begrifflichen und geschichtlichen Zusammenhänge eingeordnet. Er sprach nicht explizit von Medienkompetenz, sondern entfaltete den allgemeineren Begriff einer „kommunikativen Kompetenz“. 147ff. Einige Modelle beschreiben Medienkompetenz auf einer handlungsbezogenen Ebene, andere fokussieren sich eher auf Kompetenzen. Moser spricht von refle-xiven Kompetenzen. Diese Website benutzt Cookies. Welche Programmgenres gibt es? Anderes Beispiel: In Seminaren über Serien in Vorabendprogrammen mussten die Dozenten erfahren, dass Studierende hier eine äußerst kritische Distanz an den Seminartag legten, obwohl sie die Sendungen privat und außerhalb ihres Studierauftrages mit Genuss und Interesse sahen. Basierend auf dem Kompetenzmodell für kommunikatives Handeln von Habermaß, entwickelte er sein Modell der kommunikativen Kompetenz. Geschichte 4. Es geht um Unterscheiden, Vergleichen, Bewerten von Fakten, Eigenschaften, Qualitäten. Er hat in den Neunzigerjahren den Begriff in vier Kompetenz-bereiche gegliedert (Dieter Baacke (1997): Medienpädagogik. Medienpädagogik. * Pflichtfelder, Presse // Kontakt // Impressum // Datenschutz, Die bundesweite Auszeichnung für medienpädagogische Projekte. Den Sinn und Zweck von Medien stets kritisch reflekiteren und in Hinblick auf ethische, moralische und soziale Aspekte unter die Lupe nehmen. Medienpädagogik ist eine Teildisziplin unterschiedlicher Fächer wie Bildungswissenschaften, Publizistik und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Soziologie und Informatik. Schneidersieht darin insbesondere den selbstbestimmten, kreativen und sozial verantwortlichen Umgang mit Medien. Baacke, Dieter (2007): Medienpädagogik (Nachdr.). Es geht nicht darum eine Sprache nur sprechen zu können, sie muss auch in ihrer Gesamtheit erfasst und in ihren Nuancen reflektiert werden können. Medienpädagogik Gliederung 1. Vorreiter der Definition dieses in der Medienpädagogik wichtigen Begriffes ist der bereits erwähnte Erziehungswissenschaftler Dieter Baacke. Um Medien nutzen zu können, muss Medienhandeln in zweifacher Weise gelernt werden. ): Medienkompetenz in Theorie und Praxis. Dabei wird Medienpädagogik vorwiegend als "Erziehung zu politisch mündigen Bürgern" (Süss 2013, S.125) verstanden. Der Erziehungswissenschaftler und Medienpädagoge Prof. Dr. Stefan Aufenanger spricht von sechs Dimensionen, die alle gleichwertig zu behandeln sind (vgl. Besonders hervorgehoben wird in der Literatur die Definition von Diethelm Baacke. „Medienpädagogik umfasst alle sozialpädagogischen, sozialpolitischen und sozialkultu- ... (Baacke 1997, S. 5) Diese Definition lässt sich ohne weiteres auch auf medienbezogene pädagogi- Aufenanger, Stefan (2003):  Die Bedeutung der Familie für die Entwicklung der Medienkompetenz von Kindern. BLK - Bund-Länder-Komission für Bildungsplanung und Forschungsförderung (1995): Im Unterschied zu Baacke nimmt Bernd Schorb eine Dreiteilung der Medienkompetenz in die Bereiche Wissen, Bewerten und Handeln vor. Medienkompetenz ist das oberste Ziel medienpädagogischer Bemühungen. Die dazugehörigen Fähigkeiten müssen genauso erlernt werden wie etwa die klassischen Kulturtechniken. Sie ist auf Individuen und Gruppen im gesellschaftlichen Kontext bezogen und agiert unter dem Eindruck spezifischer Herausforderungen: Anhand des Modells von Dieter Baacke erklären bieten die Macher eine detaillierte Begiffsklärung an Schon vor vielen Jahren beispielsweise verdeutlichten Untersuchungen, dass BILD-Zeitungleser – weil das Lesen der BILD-Zeitung keinen guten Ruf hatte – angaben, es „nur zum Spaß“ oder nur „nebenbei“ zu betreiben. Seine viergliedrige Definition der Medienkompetenz in Medienkritik, Medienkunde, Mediennutzung und Mediengestaltung wird beständig und sehr häufig zitiert und ist damit ein maßgeblicher Teil des medienpädagogischen Standardrepertoires. Literaturangaben Baacke, D. (1997): Medienpädagogik. Medienkompetenz ist demnach ein Teil der kommunikativen Kompetenz. Neben der kritischen Auseinandersetzung mit den Inhalten ist es auch wichtig über Medien und Mediensysteme informiert zu sein. Wikipedia: Dieter Baacke. Baacke, Dieter (2001): Medienkompetenz als pädagogisches Konzept. Medien als  Kommunikationsmittel zum Ausdruck eigener Ideen einsetzen und sie als Werkzeuge zur kreativen Arbeit bzw. Innovativ, im Sinne von Veränderungen und Weiterentwicklung des Mediensystems, aber auch kreativ ("Über-die-Grenzen-der- Kommunikations-Routine-Gehen"). Es wird vorgeschlagen, vier Dimensionen mit jeweils mehreren Unterdimensionen zu beachten, um Reichweite und Umfang des neuen Medienlernens deutlich zu machen: „Kritein“ bedeutet ursprünglich „unterscheiden“ und zielt darauf, vorhandenes Wissen und Erfahrungen immer wieder reflektierend einzuholen, und dies in dreifacher Weise: Zum einen (a) hat Medienkritik eine analytische Unterdimension. Zur Website Wer eine kritische Haltung einnimmt, benötigt Kriterien für die Bewertung. Im Im Kontext der internationalen Schulleistungsstudien (z.B. Nach welchen Grundsätzen wähle ich meine Programmvorlieben aus? Dies soll analytisch (angemessenes Erfassen von gesellschaftlichen Prozessen), reflexiv (das Analysierte auf sich und sein Handeln beziehen) und ethisch (Abklärung der Analyse und Refexion auf soziale Verantwortung) passieren. Medienkompetenz und Medienpädagogik 6 2.2 Definition Medienpädagogik Der Begriff Medienpädagogik ist eine sehr weitläufige Bezeichnung, die nicht in zwei kurzen Sätzen erklärt werden kann. Medienangebote und –inhalte für  die eigenen Zwecke aussuchen und nutzen. So sind verschiedene Medienkompetenz-Modelle entstanden, welche versuchen Medienkompetenz genauer zu definieren und gleichzeitig einen Überblick zu geben welche Fähigkeiten und Kompetenzen vermittelt werden sollen. Medienpädagogik Gemeinsam mit unseren Partnern möchten wir Kinder und Jugendliche zu kompetenten Nutzern der Informations- und Kommunikationsmedien ausbilden. (vgl. Medieninhalte nicht einfach unreflektiert aufzunehmen, sondern zu hinterfragen. Oftmals unterscheiden diese sich in Anzahl und Art von Dimensionen, es gibt jedoch zahlreiche Überschneidungen. Erwachsenenbildung. Dieter Baacke ist einer der wesentlichen Diskursbegründer der heutigen Medienpädagogik. Baacke, Dieter (2001): Medienkompetenz als pädagogisches Konzept. Die ersten beiden Dimensionen betreffen den Wissensbereich, die letzten beiden Dimensionen konzentrieren sich auf die aktive Handhabung. Paus-Hasebrink et.al 2005). Mediennutzung kann passiv passieren. darüber die Medienpädagogik insgesamt – einen Bezug zum internationalen, englischsprachigen Diskurs herstellen, beispielsweise in kritischer Bezugnahme zum Konzept der "media literacy". Hier finden Sie unsere Bücher, Stellungnahmen und freie Artikel aus den veröffentlichten Publikationen. Hinzu kommt als zweite Unterdimension (b) der Bereich des auffordernden Anbietens, des interaktiven Handelns: vom Telebanking bis zum Teleshopping oder zum Telediskurs; vom Fotografieren bis zum Erstellen eines Videofilms in der Gruppe gibt es heute eine Vielzahl von Handlungsmöglichkeiten, nicht nur rezeptiv-wahrnehmend die Welt zu erfahren, sondern auch interaktiv tätig zu sein. In: Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur (GMK) (Hrsg. (vgl. Baacke zielt vielmehr darauf ab „dass auf der Metaebene eine sprachliche Bestimmung gefunden wird, die einen angemessenen Diskurs bezogen auf die Medien in Verbindung mit der Pädagogik zulässt.“ 8. Daher ist es wichtig,  bereits im Kindergarten damit zu beginnen. Problematische gesellschaftliche Prozesse, etwa Konzentrationsbewegungen, sollten angemessen erfasst werden können. Medienpädagogik. (Spitzer, 2006) Nun ist ein Begriff wie „Medienpädagogik“ zunächst ein Konstrukt, das sich einer Bewertung als richtig oder falsch entzieht – jede Definition … Wir neigen gerade im Medienbereich schnell dazu, über „die anderen“ zu reden und uns selbst außen vor zu lassen. Broschüre im Rahmen des Projekts „Mediageneration – kompetent in … Bücher schnell und portofrei Kriterien sind auch notwendig, um aus der Vielzahl von Angeboten eine bewusste Wahl treffen zu können. „Kritik“, abgeleitet vom griechischen Wort krinein, bedeutet „unterscheiden“, „trennen“. Auch dieses kann in doppelter Weise ausdifferenziert werden: (a) Es gibt eine rezeptiv-anwendende Unterdimension (Programm-Nutzungskompetenz). zur Gestaltung eigener Medienprodukte verwenden. aus dem Seminar 2012 "Medienpädagogik & Medienkompetenz"- doi.org/10.1007/978-3-531-19045-7, Schorb, Bernd (2013): Medienkompetenz - Befähigung zur souveränen Lebensführung in einer mediatisierten Gesellschaft. Der Begriff der Medienkompetenz wurde von Dieter Baacke (†) in seiner Habilitationsschrift 1973 konzeptuell vorbereitet und in den 1990er Jahren in die Wissenschaft, die (medien-) pädagogische Praxis und die Politik getragen und anschlussfähig gemacht. 121 - 143. Der Begriff Medienkompetenz wurde von WissenschaftlerInnen unterschiedlich definiert. Auch der Begriff "media literacy" aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum, wird immer populärer. Somit ist die Aufgabe der Medienpädagogik, die sich Medienkompetenz nennt, Lernen und Erfahrung zu ermöglichen in bezug auf Wahrnehmungsweisen der Medien, die keineswegs schon ins Alltagsrepertoire gehören.“ Medienpädagogik setzt hier an und überführt die gegebene Kompetenz in Performanz.